Im Stadtgebiet von Friedrichsthal existieren derzeit noch ca. 1300 Klärgruben. Aufgabe dieser Klärgruben ist die Rückhaltung der festen Stoffe des Schmutzwassers, damit diese über den für jedes Grundstück vorhandenen Kanalanschluss nicht in öffentliche Abwasseranlage gelangen können. Die kostenfreie Leerung der Klärgruben erfolgt auf telefonische Anmeldung (Tel. Nr. 81000) über den Entsorgungszweckverband Friedrichsthal (EZF)
Die vor Jahren errichteten Klärgruben genügen meistens den Anforderungen einer ordnungsgemäßen und umweltgerechten Abwasserentsorgung nicht mehr und stellen neben dem Risiko der Umweltverschmutzung möglicherweise auch ein bautechnisches Sicherheitsrisiko dar. Der überwiegende Teil der Klärgruben ist für eine ordnungsgemäße Entwässerung nicht mehr nötig und kann beseitigt werden.
Planen Grundstücksbesitzer einen Anschluss an die städtische Kanalisation ohne vorherige Klärung des Schmutzwassers, können sie sich auch ohne eine gesonderte Aufforderung beim Entsorgungszweckverband Friedrichsthal (EZF) melden und ihre Umbaupläne anzeigen. Für die Stilllegung von Klärgruben bietet der Entsorgungsbetrieb Bürgern neben einer kostenfreien fachkundigen Beratung auch ein verkürztes Genehmigungsverfahren an. Dazu füllen sie ein Antragsformular in zweifacher Form aus und reichen es beim EZF ein.
Das Antragsformular für den Anschluss an das städtische Abwassersystem ist im Verwaltungsgebäude des EZF in der Saarbrücker Str. 150 erhältlich und kann auf der Internetseite unter www.ezf-friedrichsthal.de heruntergeladen werden. Der Entsorgungsbetrieb genehmigt den Anschluss in der Regel innerhalb von 14 Tagen, danach kann die Klärgrube stillgelegt werden. Für die still gelegten Klärgruben lassen sich verschiedene Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen, Nachdem die Grube gereinigt wurde, kann dort zum Beispiel ein Wasserspeicher für die Gartenbewässerung installiert werden. Damit können Grundstückseigentümer Wasser sparen, ihr Portemonnaie entlasten und die Umwelt schonen.